Netzwerkangebot für eine bindungsorientierte Paarberatung & Sexualbegleitung

Ater Crudus

Wie eine bindungsorientierte und seilgestützte Paarberatung eine sinnvolle Ergänzung zu deiner therapeutischen Arbeit sein kann

Paarberatung Netzwerk Leipzig Ater Crudus

In meiner Arbeit mit Paaren begegnet mir immer wieder dasselbe Phänomen: Zwei Menschen sitzen mir gegenüber, reflektiert, bemüht, sprachlich versiert – und doch spüren sie sich nicht umfassend oder wissen ihren Bedürfnissen nicht nachzugehen. Nähe, die früher selbstverständlich war, fühlt sich plötzlich anstrengend an oder Sexualität ist gar zum Konfliktthema geworden. Körperlicher Rückzug, Scham, Unklarheit darüber, was überhaupt noch erlaubt oder gewünscht ist. Vielleicht kommen dir solche Paar-Themen aus deinem Alltag bekannt vor.

Ich selbst bin kein Therapeut. Ich arbeite seilgestützt, körperbezogen und erfahrungsorientiert – mit Paaren, die ihre Beziehung nicht analysieren, sondern wieder spüren wollen. Seit über 15 Jahren begleite ich Menschen in der Arbeit mit Seil und Beziehung. Was als künstlerischer Ausdruck begann, hat sich zu einer präzisen, strukturierten und methodisch fundierten Form der Paarbegleitung entwickelt. Seit 2020 liegt mein Fokus ausschließlich auf Einzelpaaren – diskret, individuell, nahbar.

Mein Angebot ersetzt keine Therapie. Aber es kann Prozesse vertiefen, unterstützen oder in Bewegung bringen, die in der therapeutischen oder beratenden Arbeit an Grenzen stoßen. Dort, wo Sprache nicht mehr weiterhilft. Wo sich Muster körperlich festgesetzt haben. Oder wo der Wunsch nach mehr Präsenz, Kontakt oder Differenz einfach nicht mehr über Worte herzustellen ist.

Ich unterscheide in meiner Arbeit zwei Ausgangspunkte:

Zum einen begleite ich Paare, die mit einem Mangel kommen: Wenn Sexualität zur Unsicherheit wird, wenn Intimität sich verloren hat, wenn sich einer der beiden zurückzieht – körperlich, emotional, sexuell. Hier entsteht oft ein Kreislauf aus Vorwurf, Rückzug, Enttäuschung, über den kaum noch gesprochen werden kann, ohne alte Wunden zu berühren.

Zum anderen arbeite ich mit Paaren, bei denen es “gut läuft”, die aber bewusst wachsen und ihrer Neugierde Entfaltungsmöglichkeiten geben wollen. Sie suchen neue Impulse, neue Formen der Begegnung, neue Felder von Spiel und Spannung. Sie wissen, dass Beziehung kein Zustand ist, sondern ein Prozess – und wollen diesen Prozess aktiv gestalten.

Was Paare bei mir erleben, folgt einem klar gehaltenen Erfahrungsprozess – strukturiert, körpernah und methodisch geführt.

Zentrales Medium in allen Phasen ist das Seil. Es ist kein Add-on und keine Methode unter vielen – sondern der Kern der Arbeit. Vom ersten Kontakt bis zum letzten Termin spielt das Seil eine tragende Rolle: als strukturierendes Element, als Beziehungsspiegel, als Werkzeug für Kontakt, Spannung und Orientierung. Dabei geht es nicht um Nacktheit oder sexualisierte Situationen. Die Arbeit bleibt jederzeit angezogen, achtsam, professionell. Was im Raum entsteht, ist keine Spielszene, sondern Beziehung in Bewegung: geführt, gehalten, erforscht.

Am Anfang steht das Ankommen. Wir klären, was die Paare beschäftigt, besprechen Grenzen, Wünsche, Unsicherheiten – und schaffen einen sicheren Rahmen. Schon hier zeigt sich oft, wie unterschiedlich Nähe, Kontrolle oder Verantwortung erlebt werden.

Dann folgt das Erleben. Die Paare begegnen sich körperlich – geführt durch seilgestützte Übungen, die ich individuell auswähle. Es geht um Präsenz, um das Halten und Aushalten von Kontakt, um das Wahrnehmen von Körpersignalen. Wer führt? Wer folgt? Wo entsteht Spannung, wo Rückzug? All das wird spürbar, ohne analysiert werden zu müssen.

Anschließend reflektieren wir gemeinsam: Was hat überrascht, irritiert, berührt? Viele erleben in dieser Phase ein neues Verständnis füreinander – nicht aus dem Kopf, sondern aus dem Körper heraus.

Zum Schluss geht es um die Übertragung: Welche Impulse nehmen die Paare mit? Welche Rituale, Vereinbarungen oder Perspektiven können ihren Alltag bereichern? Ich unterstütze sie dabei, das Erlebte nicht nur zu deuten, sondern zu integrieren.

Was das Seil dabei ermöglicht, ist nicht „Fesselung“, sondern Beziehung: Nähe, Kontrolle, Hingabe, Rückmeldung – sichtbar, spürbar, verhandelbar. Es geht nicht um Performance, sondern um Resonanz. Nicht um Rollenklischees, sondern um Beziehungserfahrung.

Haltung & Abgrenzung

Für dich als Therapeut:in, Berater:in oder Coach heißt das: Du kannst deine Klient:innen mit gutem Gefühl an mich verweisen, wenn du spürst, dass ein erfahrungsbezogener Impuls hilfreich sein könnte – zum Beispiel zwischen zwei Therapiephasen, begleitend zur Paarberatung oder im Anschluss an deine eigene Arbeit.

Ich bin kein Konkurrenzangebot, sondern eine Ergänzung. Ich biete keine Diagnostik, keine Therapie, keine psychologische Beratung. Ich halte Räume, in denen Beziehung wieder körperlich erfahrbar wird – und begleite Paare durch diesen Prozess mit professioneller Klarheit und viel Erfahrung.

Wenn du mehr über meine Arbeit erfahren möchtest, findest du zwei Seiten, die mein Angebot differenziert darstellen:

🔗 Für Paare in Konflikten oder Rückzug

🔗 Für neugierige Paare mit Entwicklungslust

Wenn du Fragen hast, dich austauschen oder einfach mal reinschauen möchtest: Ich bin offen für kollegiale Gespräche, Rückfragen oder punktuelle Zusammenarbeit. Schreib mir gern. Gern kannst du auch deinen Termin als Selbsterfahrung buchen, um dir einen Eindruck von meiner Arbeitsweise zu machen: Termin als Selbsterfahrung buchen

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