Sobald etwas von der "Norm" abweicht, taucht schnell der Begriff Fetisch auf. Schnell werden sexuelle Neigungen in diese Schublade gepackt. Und vielleicht brauchen wir als Gesellschaft ja sogar eben diese Art der Einordnung. Dabei gibt es bei genauer Betrachtung einige Unterschiede zwischen Fetisch, Neigung, Kink, BDSM, Bondage aber auch Lack, Leder, Latex und anderen Vorlieben.
Fetisch heißt verzaubert sein!
Ganz nüchtern betrachtet geht das Wort zurück auf das lateinischen Verb „facere“ (machen) und das portugiesischen Wort “feitico” (Zauber). Und in der Religion schrieb man gewissen Objekten die Fähigkeit zu, einen gewissen Zauber auszuüben. Praktischerweise sind es in der Realität heute nicht nur leblose Objekte sondern auch Körperteile, Körperregionen oder alle anderen erdenklichen Merkmale und Eigenschaften, die eben jenen Zauber auf eine Person auslösen können.
Fetisch oder Kink?
Während ein Kink eigentlich lediglich eine Neigung meint, also einfach nur eine Vorliebe, die zur sexuellen Erregung beiträgt oder diese steigert, ist es beim wahren Fetisch noch etwas anders. Von einem Fetisch spricht man auch in der Psychologie erst dann, wenn der Fetisch zwingend benötigt wird um sexuelle Erregung oder Lust zu empfinden.
BDSM, Bondage, Lack und Leder
So wird auch schnell klar, dass so ziemlich alles, was man schnell in die Kategorie Fetisch steckt, zwar auch ein eine exzessive Obsession sein kann, in der Praxis jedoch häufig einfach nur eine Vorliebe bzw. ein Kink ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Und so können es Füße, Seile, Lack- und Latexbekleidung, Objekte oder aber auch Schmerzen sein, die einen Menschen eben sexuell zusätzlich "anmachen". Und dies dürfte ein weitaus größerer Anteil an Menschen sein als der Anteil an wirklichen Fetischisten, die ihren Fetisch brauchen, um in die sexuelle Erregung zu gelangen.
